Mittwoch, 17. Dezember 2008

späte Auflösung

Fast hätte ich es vergessen: bei den Rohren, die ich auf dem Photo der Bodenplatte ausfindig gemacht hatte, handelt es sich um etwas ganz und gar Unspektakuläres:


Es sind schlichte Abstandhalter für die Armierung... damit ...ähm ... dieser Stahlbeton dann auch richtig stabil wird ... glaube ich ?!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Herzlich Willkommen in Berlin !
Sie wünschen sich das Konzept der friedlichen Koexistenz. Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass das so wahrscheinlich nicht funktionieren wird. Durch reiche Yuppies wie Sie steigen die Mieten und ärmere Menschen und Menschen mit alternativem Lebensstil werden verdrängt. Nichts mehr mit Koexistenz. Ghettos für Arme und für Reiche entstehen.
Dass Sie auf der Sonnenseite des Lebens stehen und deswegen gerne von Polizei und Frontex vor den armen Massen beschützt werden ist klar. Aus einer Swimmingpool-Position Toleranz für eine wachsende soziale Spaltung und eine neobürgerliche Umgestaltung der Stadt zu fordern ist frech.
Ich wünsche Ihnen noch viel Spass in Berlin, mit der Finanzkrise und dem täglichen Gefühl unerwünscht zu sein.

Michael Pietsch hat gesagt…

Lieber Anonymus,

ich wünschte, Sie würden in diesem Blog nicht anonym kommentieren! Wissen Sie, ich finde, dass macht eine ernsthafte und ernsthaft gewollte Diskussion so unendlich schwierig. Das erinnert mich an Menschen, die ihr verfassungsmäßiges Recht auf Äußerung der freien Meinung auf Demonstrationen "sicherheitshalber" mit einer schwarzen Maske wahrnehmen.
Wie soll dabei einer Auseinandersetzung jenseits des polemischen Austauschs von Klassenkampfparolen funktionieren? Wie soll man sich der Realität in all ihren Nuancen annähern können, wenn man scheinbar nur allzu sehr am Status Quo der Schwarz/Weißen Gut gegen Böse Abgrenzung hängt?

ich finde das auch insofern schade, als dass ich durch den Wust Ihrer Klassenkampfpolemik zwei aus meiner Sicht interessante und für mich diskussionswürdige Thesen herausarbeiten konnte, die ich gern - wenn möglich sehr sachlich - mit Ihnen erörtert hätte.

1.) Durch Zuzug reicher Yuppies "steigen die Mieten und ärmere Menschen und Menschen mit alternativem Lebensstil werden verdrängt."

Dies passiert ohne Frage häufiger als dass solche Entwicklungen ausbleiben. Ist aber nicht gerade ein Entwicklungsgebiet wie der "Alte Schlachthof" prädestiniert dafür, hier einen ganz andere Entwicklungsdynamik in Gang zu setzen? Der alte Schlachthof war bislang eine Brache. Zuzug erfolgt hier demnach völlig ohne Verdrängung angestammter Mieter. Gentrifizierung ist doch aber gerade ein Trend der in erster Linie dadurch bestimmt ist, dass verstärkt und in kürzester Zeit Wohnraum saniert und in Wohneigentum umgewandelt wird. Die Folge: neben einer Verknappung des zur Verfügung stehenden Mietwohnraums werden die qm Mietpreise ansteigen, da Mietwohnraum als Investition angesehen wird und folglich Rendite abwerfen muss. Ist es nicht so, dass genau diese Entwicklung im Zusammenhang mit dem Alten Schlachthof eher unwahrscheinlich ist?

2.) Ghettos für Arme und für Reiche entstehen.

Bereite Sie dieser Ghettoisierung mit Ihrem Feldzug gegen die Yuppiesierung nicht gerade erst das Feld? Und das gleich in zweierlei Hinsicht? Blieben die Yuppies vollständig weg, wer bliebe dann übrig was was wäre die Folge? Und muss ein derart bittersüßes "Willkommen" nicht zwangsläufig zu verstärkten Sicherheitsmaßnahmen der "neuen" Bewohner führen?!Eine Self-fulfilling Prophecy nennt man so etwas dann. Es darf die Frage gestellt werden, wer davon profitiert und daran also ein Interesse haben kann?